126
ehemalige Gewalt ein. Der große Umfang dieser Gewalt
veranlaßte Julius Cäsar, sich dieselbe auf immer erthei-
len zu lassen, und Augustus verband sie ganz mit dem
Throne. So erlangten die Kaiser, als Tribunen, unver-
merkt die Gewalt über den Rath. Zwar wurden zum Schein
noch, wie vorher, auch andere Tribunen gewählt, aber sie
waren kaum ein Schatten mehr von dem, was sie sonst ge-
wesen waren.
75.
Die Quästoren.
Die Quästoren waren die Schatzmeister des Staats.
Man hatte Quästoren in Rom (Onseatores urbani), und
Quästoren in den Provinzen (Quaestores xrovincislss). In
Rom waren zwei, denen die Aufsicht über den öffentlichen
Schatz (aerarium) in dem Tempel des Saturnus übertragen
war. Sie erhoben die Steuern und andere Gelder des
Staats, nahmen sie in Verwahrung, und hielten Rechnung
darüber. Waren Zahlungen aus dem Schatze zu leisten, so
wurden Anweisungen auf den Quästor gegeben, die sogleich
ausgelößt wurden. Ausser diesen Geldgeschäften hatten sie
die Gesetzbücher und Senatsbcschlüsse, die vorher von den
Volkstribunen und Aedilen in Verwahrung genommen wur-
den, unter ihrer Aufsicht. Auch verwahrten sie die golde-
nen und silbernen Feldzeichen (Signa militaria), wie z. B.
die Standarten, bis sie im Felde gebraucht wurden. Dflß
Alles rechnete man zu dem öffentlichen Schatze. Ferner hat-
ten sie Rechnung über die im Krieg gemachte Beute, und
über die cingezogcnen Güter zu führen. Ihnen lag auch
die Pflicht ob, für das Quartier und die anständige Ver-
pflegung der fremden Gesandten mit ihrem Gefolge zu sor-
gen, ihnen die Geschenke des Senats zu überreichen, sie im
i
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Augustus Dflß
85
Clienten — so hieß der, der sich seinem Schutze empfohlen
hatte — in allen Dingen anzunehmen, für sein Wohl zu
sorgen, ihn zu vertheidigen, beim Verfall seiner Nahrung
auf Rettungsmittel für ihn bedacht zu seyn, und ihn kräftig
zu unterstützen. Dagegen war der Client schuldig, seinem
Patron alle Achtung zu erweisen, ihm an die Hand zu gehen,
und selbst mit Vermögen und Leben zu dienen, wo er konnte.
Starb ein Client ohne Erben, so war der Patron sein
rechtmäßiger Erbe. Dagegen war er aber verbundeu, die
Vormundschaft der hinterlassenen Kinder zu übernehmen. —
Hielten sich die Clienten uicht für beredt genug, sich vor Ge-
richt gegen die Anklage ihrer Gegner zu vertheidigen, so ver-
trat ein kstrouus causarum ihre Stelle, und drang auf
Lossprechung, Entschädigung rc. Von diesen Patronen wa-
ren aber die eigentlichen Advocaten verschieden, die nur über
gewisse Rechtsregeln, Beweise und andere Dinge in Rechts-
händeln um Rath gefragt würden.
51.
/
Eint Heilung der r ömischen Bürger nach Stän-
den. Die Senatoren.
Von Seite des Standes betrachtet, theilten sich die rö-
mischen Bürger in Senatoren, Ritter, Plebejer.
Nach der Erbauung der Stadt Nom wählte Romu-
lus, wie wir schon gesehen haben, hundert der ältesten
und angesehensten Bewohner unter dem Namen ?arres un-
ter den übrigen aus, und bildete aus ihnen einen Senat
oder Staatsrath, um ihr Gutachten bei wichtigen Gelegen-
heiten zu hören.
Als die Sabiner sich mit den Römern zu einem ein-
zigen Volke verbanden, wurde» auch ans ihrem Volke hun-
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— 1lz —
74»
Ausserordentliche Magistrate. Die Dictatoreru
Oie Römer hatten auch ausserordentliche Magistrate, die
nur bei besondern Gelegenheiten gewählt wurden, und unter
diesen war der Dictator der vornehmste»
Das Ansehen der Consuln war nicht mehr hinreichend,
den Unruhigen römischen Pöbel in Ordnung zu halten, seit-
dem durch ein Gesetz festgesetzt war, daß man von dem Aus-
spruch der Consuln an das Volk solle appclliren können, denn
dadurch wurde es ja bei Volksunruhen zum Richter in seiner-
eigenen Sache gemacht. Darum wählte man in solchen und
andern gefahrvollen Lagen des Staates, wo Einheit im Wil-
len und schnelle, durchgreifende und kräftige Maaßregeln
nöthig schienen, einen Befehlshaber mit unumschränkter Ge-
walt. Das erste Mal soll es im Jahr 253 nach Erbauung
der Stadt geschehen seyn, wo Zwietracht im Innern und
ein bedenklicher Krieg mit den Lateinern dem Staate den
Untergang drohten. T. Lartius wurde damals, wielivius
versichert, zum ersten Dictator ernannt. Aber nicht daz
Volk, sondern einer von den Consuln war es, der, von
dem Senat ermächtigt, den Mann erwählte, den er unter
den damaligen Umständen für den tüchtigsten zur Bekleidung
dieser hohen Würde hielt, und gemeiniglich geschah es in
der Stille der Mitternacht unter feierlicher Beobachtung der
Auspicien. Seine Amtsgewalt nahm gleich ihren Anfang nach
der Ernennung. Die Consuln und übrigen Beamten waren,
wiewohl sie im Ganzen ihre Geschäfte behielten, ihm unter-
worfen.
Unter allen römischen Magistraten hatte der Dictator,
der bisweilen auch Meister populi genannt wird, wegen
seiner ausgebrciteten Macht, den höchsten Rang, und das
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129
Recht/ 24 Victoren mit den Beilen vor sich hergehen zu
lasten. Zn Kriegs- und Friedenszeitcn herrschte er mit kö-.
niglicher Gewalt, und seine Befehle wurden wie göttliche
Gebote verehrt. Er konnte über Leben und Vermögen der
Bürger entscheiden, Heere werben und auseinander gehen
lassen, nach eigenem Ermessen belohnen und bestrafen.
Da aber die Römer immer bei ihren Machthabern ein
Streben nach einer immerwährenden Alleinherrschaft besorg-
ten, und besonders bei der großen Gewalt, die sie den Dic-
tatoren anvertrauten, voll ängstlicher Unruhe waren, so ließen
sie ihnen die Dictatorwürde in der Regel nicht langer, als
sechs Monate. Rur F u r i u s C a m i l l u s, der Besieger
der Gallier, behielt sie ein ganzes Jahr lang. Der Dicta-
tor konnte auch ohne die Genehmigung des Senats und des
Volkes nicht über den öffentlichen Schatz verfügen, konnte
kein Heer ausserhabb Italien anführen, und mußte nach der
Niederlegung seines Amtes Rechenschaft von seinen Thatcu
üblegen. S y ll a und Julius Cäsar maßten sich aber
die Dictatorwürde für immer an, und Niemand wagte es,
sie über das, was sie gcthan hatten, zur Verantwortung
zu ziehen. Nach Casars Tode wurde die Dictatur ganz ab-
gefchafft, weil man sich nicht ohne Abscheu der Greuel er-
innerte, die Sylla unter dem Namen eines Dictators be-
gangen hatte.
7o.
Der Magister Eqüitum,
Der römische Dictator war in den Feldzügen der Füh-
rer des Fußvolkes; zum Befehlshaber über die Reiterei er-
nannte er einen tüchtigen Mann, gemeiniglich von consulari-
schcm oder pratorischem Range, der den Titel eines Ma-
gister Equitum führte, und unter den Befehlen dcü Dicta-
I
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c
130
tors stand. In Abwesenheit des Dictators war der Magister
Equitum der Führer des ganzen Heeres. .
Aber nicht nur im Kriege, auch bei jeder andern Gele-
genheit mußte der Magister Equitum dem Dictator Bei-
stand leisten und seine Befehle befolgen. Dagegen genoß er
die Auszeichnung, daß, wenn er ausging, sechs Victoren
mit den Fasces vor ihm hertraten. Cr trug auch, wie ein
Consul, die Toga praetexta und saß auf dem curulifchen
Stuhle. Seine Herrlichkeit war aber von nicht längerer
Dauer, als die Würde des Dictators. Schon nach sechs
Monaten hatte sie ein Ende.
Der Zwischenkönig. Die Zehenmänner. Die
Schon oben ist von dem Jnterrer, oder Zwischenkönige,
die Rede gewesen. Es trat nämlich bisweilen der Fall ein,
daß keine Consuln vorhanden waren, weil sie z. B. beide zu-
gleich in dem Kriege umkamen, oder ihre Wahl von den
Volkstribunen gehindert wurde. Unter solchen Umständen
vertrat ein Zwischenkönig ihre Stelle so lange, bis ihnen
Nachfolger erwählt waren, und sie ihr Amt antreten konnten.
Nie wurde ein anderer als ein Patricier zu dieser
Würde ernannt, die nur fünf Tage dauerte. Den ersten
Zwischcnkönig wählte der Senat, den folgenden aber ernannte
der Zwischenkönig selbst, ehe er sein Amt niederlegte. Eben
so die übrigen; jeder abgehende Jnterrer erwählte seinen
nächsten Nachfolger. Daher kam cs, daß zu Cicero's Zeiten
36 Zwischenkönige sich einander ablöseten, che neue Consuln
ihr Amt antreten konnten.
Irilruui militum
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135
rühmtesten Triumvirate waren das Triumvirat des Cäsar,
Pompejus und Crassus, und weiterhin des Octavius,
Antonius und Lepidus. Sie nannten sich Triumviri
reipublicae constituendae, ihre wahre Absicht aber war auf
den Umsturz der Republik gerichtet. Wir haben schon oben
Nro. 30. und 32. die Geschichte dieser Triumvirate erzählt.
Quatuorviri bekleideten in einigen Municipalstädten,
eben so wie in andern die Duumviri, die höchste obrigkeitli-
che Würde, und behaupteten hier ebendasselbe Ansehen, wie
die Consuln in Rom. Waren solcher Männer fünf, so hie-
ßen sie Quinqueviri.
Andere Quinqueviri hatten die Aufsicht über die Wechs-
ler und Wucherer. Sie hießen von dem Wechscltische Quin-
quevir! mensarii. Andere hatten die Ausbesserung der Mau-
ern und Thürme der Stadt Rom zu besorgen, und wurden
Quinqueviri muris turribusque reliciendis genannt. —
Die Quinqueviri eia et trans Tiberim führten den Befehl
über die Nachtwache.
78,
Die Proconfuln und Propratorcu,
Alle jbisher genannten obrigkeitlichen Personen hatten
ihren Sitz entweder in Rom selbst, oder in den Pflanz- und
Municipalstädten; in den Provinzen aber finden wir als
Statthalter, Proconsuln und Proprätoren.
Nach einem besondern Gesetze, das von C. Scmpro-
nius Gracchus herrührte, wurden jedesmal von den Co-
mitren zwei Provinzen für die beiden Consuln und sechs Pro-
vinzen für die Prätoren von dem Senate bestimmt. Erster?
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Extrahierte Personennamen: Cäsar Antonius C._Scmpro-
*35
wichtigen Dingen der Proconsul selbst/ und bereiste zu dem
Ende die Städte seiner Provinz. Die minder wichtigen
Rechtsfälle wurden den Quästoren und Legaten zur Entschei-
dung überlassen. Zwanzig der angesehensten Männer des
Landes machten das Rathscollegium des Proconsuls aus, und
nach ihrem Gutachten richtete er sich in seinen Verfügungen
und Rechtssprüchen. — Ueber die Raubsucht der Proconsul»,
Proprätoren und Quästoren war allgemeine Klage. Da ihre
Amtsführung nur ein Jahr dauerte, so suchten sie diese kurze
Zeit so schnell als möglichzzu ihrer Bereicherung zu benützen,
und saugten öfters die Provinzen ans die unverantwortlichste
Weise aus.
War das Jahr ihres Proconsulats verstoßen, so über-
gaben sie das Heer und die Provinz ihrem Nachfolger, und
im Falle er noch nicht angekommen war, dem Quästor oder
einem ihrer Legaten. Sie selbst verließen innerhalb dreissig
Tagen das Land. Hatte ein Proconsul oder Proprätor sein.
Amt zur Zufriedenheit der Einwohner verwaltet, so wurden
ihm Bildsäulen errichtet, und sein Andenken durch Feste ver-
herrlicht. Nur allzuoft folgten ihm aber der Fluch und die
Verwünschungen der Bedrückten. Hatte er sich allzugroße
Gelderpressungen gegen sie erlaubt, oder sich einen Theil der
Staatseinkünfte zugeeignet, so konnte er auch bei dem Se-
nate belangt werden.
Nach seiner Zurückkunft kam er entweder ohne alles
Gepränge als Privatmann in die Stadt zurück, oder er ver-
weilte aussen, berichtete an den Senat, was sich unter sei-
nem Proconsulat ereignet habe, und suchte, wenn er einen
großen Sieg erfochten hatte, um die Ehre des Triumphes
an. Bis die Entschließung auf sein Gesuch erfolgte, betrat
er nicht He Stadt, und behielt den Xitel Imperator, den
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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— 13 6 —
ihm das Heer als Sieger beigelegt hatte, mit allen Zeichen
seiner Würde. Erlangte er die Ehre des Triumphes, so
wurde bei dem Volk der Antrag gemacht, daß ihm an diesem
Ehrentage der Oberbefehl über das Heer ertheilt werden
sollte, den er ohne Vergünstigung des Volkes in der Stadt
nicht behalten durfte.
Der Proconsul hatte in seiner Provinz, eben so wie
die Consuln in Neu«, zwölf Lictoren vor sich hergehen, und
zwar mit dem Beile, der Proprator aber nur sechs. Sonst
galt von den Proprätoren alles, was bisher von den Pro-
consul gesagt worden ist.
Noch müssen wir aber bemerken, daß alle, die vorher
Consuln gewesen waren, nach der Niederlegung ihres Amtes
Proconsuln hießen, wenn sie sich auch nicht in einer Provinz
als Statthalter befanden. Auch diejenigen, die nie Consuln
gewesen waren, wie z. B. Cornelius Scipio, führten
den Titel eines Proconsuls, wenn ihnen die Qbcrfeldherrn-
stelle bei einem Heere übertragen wurde, weil sie in diesem
Falle die Stelle eines Consuls vertraten.
Magistrate unter den Kaisern.
Unter den Kaisern entstanden mehrere neue obrigkeitliche
Würden, wie z. B. der Praefectus urbi, der Praefectus
praetorio, der Praefectus aanonae u. s. w.
Dor Praefectu, urbi oder urbis war der Befehlshaber
der Stadt, und ihm wurde vom Kaiser Augustus eine
große Gewalt eingeräumt, und zwar auf mehrere Jabre. Er
führte die Aufsicht über die Polizei, und über Alles, was die
Erhaltung der Ordnung und Ruhe im Reiche betraf. Sein
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Extrahierte Personennamen: Cornelius_Scipio Scipio Augustus Augustus
Die öffentlichen Schreiber (Zoribss) hatten die
Rechnungen, die Gesetze, die Protocolle zu schreiben und
alle öffentliche Urkunden auszufertigen. Die Schreiber des
Prätors hießen Lcribas praetor», die des Aedils Scribae
aedilitii. Nur freigeborne Bürger, selten Freigelassene, wur-
den zu diesen Aemtern genommen. Ihr freier Zutritt in
die Kanzleien gab ihnen Gelegenheit, Kunde von den wich-
tigsten Angelegenheiten zu erlangen; sie konnten daher viele
Unannehmlichkeiten veranlassen, wenn ihr Vorgesetzter noch
jung und nicht vorsichtig genug war.
Die Ausrufer oder Herolde, (kraeeons») forderten
das Volk auf, sich bei den Comitien einzufinden, riefen
die Tribus und Centurien zum Abstimmen auf, verkündeten
das Votum der Centurien und die Namen der gewählten
Magistrate. Von ihnen wurden die Beschlüsse, die Gesetze,
die Verordnungen vorgelesen. Bei den öffentlichen Ver-
sammlungen geboten sie Stillschweigen mit den Worten:
Lüste! racete! Bei den Gerichten riefen sie die Partheien
und Zeugen auf. Bei den Versteigerungen machten sie die
Gebote der Käufer bekannt und luden das Volk zu öffent-
lichen Spielen und feierlichen Leichenbegängnisse ein. — Die
Herolde wurden von den Consuln unter den freien Bür-
gern erwählt. Ihr Amt war einträglich, aber nicht sehr
ehrenvoll.
Die Lictoren wurden schon von Romulus eingeführt.
Sie trugen einen Bund Stäbe, bisweilen mit einem Beile,
auf den Schultern, und gingen einer hinter dem andern vor
allen höhcrn Magistratspersonen, mit Ausnahme der Cen-
soren her. Die Stäbe waren von Birkcnholze und mit einem
breiten ^Riemen zusammengeschnürt. Ihr Amt war den Weg
vor sich her frei zu machen, und das Volk und andere H'.n?
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TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
— 139 —
_ \ i- /
dernisse zu entfernen. Sie riefen: Cedite, cedite, Consul
venit, und erinnerten die Vorübergehenden den Machthabern,
vor denen sie hergingen, die gebührenden Ehrenbezeigungen
zu erweisen. An den Verurtheilten vollzogen sie die über
sie ausgesprochene Strafe, sie banden sic, schlugen ihnen den
Kopf ab, knüpften sie an Bäume auf.
Jeder Consul hatte zwölf Lictoren. Da aber bald nach
der Vertreibung der Könige das Volk besorgte, es möchte
an den Confuln zwei Könige für einen haben, ' mußten sie
sich beide zusammen mit zwölf Lictoren begnügen und monat-
lich damit abwechseln. Auch die Beile in den Fasces kamen
dem Volke bedenklich vor, und mußten daher in der Stadt
hcrausgenommen werden. Ein Dictator ließ 24/ ein Pro-
consul in der Provinz 12, ein Prätor 6 Lictoren vor sich
hertreten. Ein Imperator hatte das Recht, bei seinem
Triumphzuge die Fasces mit Lorbeerzweigen umwinden zu
lassen.
Die Gerichtsdien er (Accensi) beriefen die Bürger
in die Curien, luden die in Rechtsstreit befangenen Par-
theien mit ihren Anwälden und Zeugen vor den Prätor,
thaten ihnen Einhalt, wenn sie zu heftig an einander gc-
ricthen, meldeten die abgelaufenen Stunden, und hießen die
Redner auf Befehl des Prätors abbrechen, wenn ihr Vor-
trag zu langwierig zu werden schien. War die festgesetzte
Zeit der Sitzung schon verstoßen, so hießen sie die Partheien,
die noch nicht gehört worden waren, nach Hause zurückkeh-
ren. Insgemein waren die Acceosi Freigelassene. Einer
von ihnen mußte den Consul bedienen, der keine Lictoren
hatte.
Die Viatoren gingen vor den Aedilen und Volkstri-
bunen her, deren Diener sie waren.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
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